Endlich hat die 1. überbetriebliche Ausbildung stattgefunden, nach jahrelanger interner Diskussion, ob sie notwendig ist oder nicht!
Die überbetriebliche Ausbildung dient grundsätzlich dazu, Lehrlingen zusätzliche Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, die über die reine betriebliche und schulische Ausbildung hinausgehen. Sie ist besonders wichtig, wenn bestimmte Aspekte des Berufs im Ausbildungsbetrieb nicht vollständig abgebildet werden können oder neue Anforderungen des Marktes dazukommen, in der Berufsschule aber die notwendige Zeit dazu fehlt oder die Ausbildungsordnung dies noch nicht vorsieht. Sie hat zusätzlich zur regulären Ausbildung im Betrieb und zur Berufsschule stattgefunden.
Gerade im Pflastererhandwerk gibt es immer wieder Techniken, die nicht in jedem Betrieb ausgeführt werden, man denke da etwa an Stufenverlegungen oder Großformatplatten, Auf der anderen Seite gibt es wiederum Betriebe, die kaum Kleinstein pflastern und ihre Lehrlinge in diesem Hinblick nur wenig ausbilden können, so dass sie wenig oder kaum Erfahrung mit diesen traditionellen Techniken erhalten.
Die überbetriebliche Ausbildung soll diese Lücken abdecken und dafür sorgen, dass alle relevanten Kenntnisse in praxisorientierten Workshops vermittelt werden, die speziell auf die Bedürfnisse der Lehrlinge abgestimmt sind. So erhalten die Auszubildenden wertvolle Zusatzqualifikationen. Die Überbetriebliche Ausbildung wurde innerhalb der Innungen abgestimmt, um sicherzustellen, dass die Lehrlinge einheitliche Qualifikationen erwerben.
Kurz gesagt, die überbetriebliche Ausbildung sorgt für eine umfassendere und praxisorientierte Berufsausbildung und stellt sicher, dass unsere Lehrlinge die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse für das Pflastererhandwerk erwerben, die sie möglicherweise nicht in ihrem Ausbildungsbetrieb oder in der Beruffschule erlernen können.