Eine Jury von Branchenexperten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich wählte unter 24 eingereichten Projekten die hinsichtlich Entwurf, Innovation und Projektqualität am besten geplanten und ausgeführten Pflasterflächen. Beim diesjährigen Bewerb siegte überlegen mit 289 Punkten, und damit mit einem Rekordvorsprung von 28 Punkten, die heuer im Frühjahr eröffnete BELEBUNGSZONE/BEGEGNUNGSZONE LUNZ AM SEE!
Dazu Planer DI Alois Graf von Ambient Consult Landschaftsarchitektur: „Ich freue mich besonders, gleich bei meiner ersten Teilnahme mit dem Projekt Belebungszone Lunz am See den Pflasteradler-Wettbewerb zu gewinnen“! Initiator dieses Projektes, Umweltgemeinderat und Vorstandsvorsitzender des FQP, Eduard Leichtfried, erzählte voller Freude: "Viele Gespräche und Recherche waren notwendig, um die anfänglichen Bedenken zu überwinden und die Begegnungszone mit hohem Bezug zum Bestand und viel Liebe zum Detail umzusetzen, sowie die Identität von Lunz am See zu stärken und die Aufenthaltsqualität zu verbessern."
Die Freiraumplanung verbindet in der Begegnungszone das „Haus der Wildnis“ mit sämtlichen Straßenzügen und Plätzen des Zentrums.
Planung und Funktionalität
Die Gestaltungsmaßnahmen hinsichtlich Oberflächen, Möblierung und Grünraum führen zu einer Attraktivierung des Ortskerns. Die Verwendung von hellen erdigen Farben geben der Begegnungszone ein freundliches Erscheinungsbild. Die Farbgebung und Verzahnung der Pflasterflächen mit Grüninseln leitet sich vom naturräumlichen Vorbild ab (Schichtgestein der Ybbstaler Alpen). Die Anlage ökologisch wertvoller Staudenflächen, Pflanzung heimischer Gehölze (Nachnutzung des Kunstprojektes „For Forest“) sowie Verwendung natürlicher Materialien bei ergonomisch designter Möblierung erhöhen die Aufenthaltsqualität.
Innovation
Die Begegnungszone priorisiert aktive Mobilität und öffentlichen Verkehr. Durchgängige Barrierefreiheit stellt eine Prämisse dar. Materialinnovationen bestehen in den individuell hergestellten Pflastersteinen (Stärke, Oberfläche, Form), die einerseits Schwerlasttauglichkeit (16 cm) bzw. Verwendung auf statisch anspruchsvollen Tiefgaragendächern (8 cm, 4,8 cm) ermöglichen. Eine verstärkte Nutzschicht dient der Verwendung in schneereichen voralpinen Gebieten.